Lila Krönung (46 km)

Erleben Sie die Heidelandschaft in ihrem ganzen Zauber. Der Wanderweg „Lila Krönung“ durchquert das größte zusammenhängende Heidegebiet im Naturpark von Ost nach West und verbindet mit Amelinghausen und Schneverdingen die beiden Orte, in denen jedes Jahr eine Heidekönigin gekürt wird. Am Weg liegen der Totengrund mit seinen zahlreichen Wacholderbüschen, das typische Heidedorf Wilsede und die Niederung der Haverbeeke. Eine Krönung Ihrer Wanderung ist der Wilseder Berg, die mit 169 Metern höchste Erhebung in der nordwestdeutschen Tiefebene.

Der Wanderweg beginnt in Schneverdingen und führt zunächst in die Osterheide, und damit in ein Gebiet, in dem Sie die positiven Auswirkungen aktueller Naturschutzmaßnahmen erleben können. Wo Sie heute wieder auf eine intakte Heidelandschaft treffen, befand sich bis 1994 ein Truppenübungsplatz. Über den lauschigen Spitzbubenweg gelangen Sie in das Tal der Haverbeeke. Der Weg folgt dann dem Lauf des Baches durch Niederhaverbeck bis zum Wilseder Berg. Von hier genießen Sie den Blick auf kilometerweite Heideflächen zu Ihren Füßen. Wilsede, der Totengrund und die Döhler Heide sind markante Stationen auf dem Weg nach Hörpel. Hier treffen die Wanderwege „Lila Krönung“ und „Heidepuzzle“ zusammen und führen über die Schwindebecker Heide nach Soderstorf. Besuchen Sie die frühgeschichtliche Totenstatt bei Oldendorf, bevor Sie über die Kronsbergheide und den Lopausee Ihr Ziel, Amelinghausen, erreichen.

Wo jetzt Heide blüht

Ein Foto von zwei Panzern

Foto: Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide

Fast fünfzig Jahre diente die Osterheide bei Schneverdingen als militärisches Übungsgelände. Der Anblick, den die so genannten „Roten Flächen“ boten, hatte mit einer Heidelandschaft nicht mehr viel gemein. Kaum noch etwas wuchs auf den von Panzern verdichteten und zerrissenen Böden. 1994 endete die militärische Nutzung. Viel Arbeit war nötig, um der Landschaft eine neue Chance zu geben. Unter der Leitung des Vereins Naturschutzpark e.V. (VNP) wurde das Ziel einer naturschutzgerechten Entwicklung einer reich strukturierten Heidelandschaft formuliert. Als Sofortmaßnahme zum Schutz der Sandflächen gegen Winderosion wurde zunächst Feinschwingelgras ausgesät.

Später wurde geplaggtes oder gemähtes Heidematerial aufgebracht, so dass sich der Samenvorrat von Besenheide und anderen typischen Heidepflanzen im Boden wieder anreichern konnte. Schon nach wenigen Jahren keimte die erste Heide. Die weite, offene Osterheide mit ihren Übergängen von der Heide zu der vermoorten Niederung der Brunau fügt sich heute wieder harmonisch in das Landschaftsgefüge des Naturparks Lüneburger Heide ein.

Diese Themen-Route können Sie auch auf unserer interaktiven Karte aufrufen, sich dort den Verlauf genau anschauen und Ihre Wanderung detailliert planen.